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AutorenbildThom Prüst

Eine Neue Herangehensweise an das Angeln mit Gummi

Meine Veränderte Sichtweise auf das Gummi-Angeln


Das Angeln mit Gummi hat schon immer viel Aufmerksamkeit von Sportanglern erhalten, die Raubfische wie Hecht, Barsch und Zander fangen wollen. Im Laufe der Jahre habe ich jedoch meine Herangehensweise und Sichtweise auf diese Technik drastisch verändert. Während ich früher die allgemein akzeptierte Regel befolgte, so leicht wie möglich zu fischen, um eine optimale Absinkphase zu erzielen, habe ich diesen Ansatz mittlerweile hinter mir gelassen. Heutzutage bevorzuge ich es, eher zu schwer als zu leicht zu fischen, um das Risiko, einen Fisch zu verpassen, zu minimieren.


Die Absinkphase: Nicht Mehr Relevant


Die berühmte Absinkphase, bei der das Gummi eine Weile im Wasser absinkt, bevor es den Grund erreicht, trägt meiner Meinung nach nichts zum Angelerfolg bei. Egal, ob ich in 2 Meter Tiefe oder in 12 Meter Tiefe fische, das Prinzip bleibt dasselbe: Versuche, das Gummi so schnell wie möglich auf den Grund zu bringen. Anschließend hebe ich es selbst an und halte das Gummi etwa auf 'zwei Finger' (3 bis 5 Zentimeter) über dem Grund. Meine Erfahrung zeigt, dass je länger man in der Lage ist, das Gummi in dieser Höhe zu halten, desto größer ist die Chance, einen Zander, Barsch oder Hecht zu fangen.



Die Geschwindigkeit des Gummis und die Reaktion der Fische


Ein weiterer Aspekt, in dem sich meine Herangehensweise von den traditionellen Methoden unterscheidet, ist die Bewegung des Gummis. Anstatt zu versuchen, das Gummi so lange wie möglich unbeweglich vor der Nase eines Fisches zu halten, glaube ich, dass das Gummi ruhig mit hoher Geschwindigkeit am Fisch vorbeigezogen werden kann. Solange das Gummi direkt vor seiner Nase (3-5 cm über dem Grund) präsentiert wird, wird der Fisch es greifen, unabhängig davon, ob es Sommer oder Winter ist.


Farbe des Gummis: Unwichtig


Die Farbe des Gummis, ein viel diskutiertes Thema unter Anglern, spielt für mich keine signifikante Rolle mehr. Ich bin mehr als 200 Tage im Jahr auf dem Wasser und an keinem einzigen Angeltag, wirklich nie, hat sich die Farbe als entscheidender Faktor für den Fang erwiesen. Jede Farbe fängt Fisch, solange das Gummi richtig präsentiert wird, das heißt, so lange wie möglich 2 Finger über dem Grund.



Variation in Gewicht, Form und Größe


Um das Gummi so schnell wie möglich auf den Grund zu bringen und es dort zu halten, variiere ich je nach Tiefe, Strömung, Wind und anderen Faktoren das Gewicht, die Form und die Größe des Gummis. Bei starker Strömung verwende ich oft einen schlanken V-Schwanz, da ein Paddelschwanz durch den Auftriebsdruck schwer den Grund erreichen kann. Ohne Strömung ist ein Paddelschwanz jedoch leichter, um das Gummi knapp über dem Grund zu präsentieren.


Meine Ausrüstung


In der Praxis fische ich meistens mit einem Gummi von etwa 10 cm an einem 15-Gramm oder 20-Gramm Jigkopf mit einem 3/0 Haken. Vom Boot aus benutze ich St. Croix Ruten aus der Legend Tournament Bass oder Legend X-Serie. Meine bevorzugte Ausrüstung ist eine Medium Powered Extra Fast Action Rute mit einem Wurfgewicht von 3/16 bis 5/8 oz. (bis ca. 18 Gramm) und einer Länge von 2,03 Metern. Ich kombiniere diese Rute mit einer Shimano Vanford 1000 Rolle und 0,10 mm Shimano Kairiki Schnur (Farbe Mantis Green für optimale Sichtbarkeit) und einem 0,35 mm Fluorocarbon-Vorfach.


Fazit


Meine Herangehensweise an das Angeln mit Gummi hat sich zu einer Methode entwickelt, die auf Präzision und Geschwindigkeit basiert. Indem ich das Gummi schnell auf den Grund bringe und es dort knapp darüber halte, erhöhe ich meine Chancen, Raubfische erheblich zu fangen. Unabhängig von Farbe oder Absinkphase geht es darum, wie man das Gummi präsentiert und an die Bedingungen anpasst.

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